Buchbeitrag

Peter Cloos, Edita Jung, Annedore Prengel u.a.
Inklusive Haltung und Beziehungsgestaltung
Kompetenter Umgang mit Vielfalt in der KiTa

herausgegeben vom nifbe

Die Herausforderungen einer inklusiven Haltung und Beziehungsgestaltung in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege wachsen stetig - gerade mit Blick auf die zunehmende individuelle, soziale und kulturelle Vielfalt.
Pädagogische Fachkräfte sind heute - mehr denn je -gefordert ihre eigene Haltung im Hinblick auf Erfahrungen, Überzeugungen sowie Werte und Normen zu reflektieren und gleichzeitig eine tragfähige Beziehung zu allen Kindern und Eltern aufzubauen. Dieses Buch beleuchtet verschiedene Perspektiven zum Thema und geht dabei zentral der Frage nach: „Was macht eine inklusive Beziehungsgestaltung und die damit eng verbundene inklusive Haltung tatsächlich aus?". Es werden konkrete theoretische Ansätze vorgestellt, praktische Herangehensweisen diskutiert und daraus wertvolle Ideen für die Praxis abgeleitet.
Das Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe ) wurde 2007 gegründet und verbindet auf innovative Weise interdisziplinäre Forschung mit der Praxis sowie der Aus- und Weiterbildung im Elementar- und Grundschulbereich.

Seite 92 ff.

Helga Reekers, Kerstin Gloger-Wendland
Inklusive Beziehungsgestaltung in der KiTa
Mit Videosequenzen gelingende Kontaktmomente verdeutlichen
Verlag Herder
1. Auflage 2019
Kartoniert
192 Seiten
ISBN: 978-3-451-38445-5


Buchbeitrag

Bettina Lamm (Hrsg.)
Handbuch Interkulturelle Kompetenz
Kultursensitive Arbeit in der Kita

Kultur prägt die Menschen bis in ihr Innerstes. Aber je nach Kultur sind ganz unterschiedliche Entwicklungs-, Erziehungs- und Sozialisationsziele für Kinder von zentraler Bedeutung. In einem Zuwanderungsland wie Deutschland wird die Interkulturelle Kompetenz daher zunehmend zu einer unverzichtbaren Schlüsselkompetenz und die kultursensitive Gestaltung des pädagogischen Alltags unabdingbar. Das Buch erläutert die entscheidenden Bausteine interkultureller Kompetenz: Neben grundlegendem Wissen sind dies die ausgeprägte Fähigkeit zur Selbstreflexion und eine damit eng zusammenhängende pädagogische Grundhaltung, die einen offenen, empathischen und wertschätzenden Umgang mit den verschiedenen Kulturen ermöglicht.

Das Buch vermittelt kompakt und praxisnah die Grundlagen interkultureller Arbeit in der KiTa. Es gilt, den Umgang mit eigenen »kulturellen« Brillen und entsprechenden Erziehungsvorstellungen zu verstehen, und eine konstruktive Haltung im Umgang mit Vielfalt und Verschiedenheit einzunehmen. Daran schließt die konkrete pädagogische Arbeit in verschiedenen Bildungsbereichen an. Ein besonderes Augenmerk gilt im Buch den Eltern und Kindern mit oft traumatischen Fluchterfahrungen.

Beitrag 3.11
Helga Reekers & Kerstin Gloger-Wendland
Traumata und ihre Folgen - Stärkende Ansätze aus der Traumpädagogik für KiTas

Verlag Herder
1. Auflage 2017
Gebunden
288 Seiten
ISBN: 978-3-451-37535-4


Leitfaden

Evaluationen zur ressourcenorientierten Videoarbeit haben gezeigt, dass durch die Methode die kommunikativen und interaktiven Kompetenzen der pädagogischen Fachkräfte hervorgehoben und gegebenenfalls erweitert und gestärkt werden. Das ressourcenorientierte Vor­gehen bewirkt, dass eine höhere Sicherheit im pädagogischen Handeln erfolgt und eigene konstruktive Lösungswege für einen positiveren Kontakt entwickelt werden können. Der Schwerpunkt der Methode fokussiert immer zuerst die Stärken und Ressourcen der beteiligten Personen. Im zweiten Schritt wird anhand der Videoanalyse ermittelt, welche Veränderungen als förderlich gelten.

Da die ressourcenorientierte Videobegleitung in der Kita sehr vielfältig sein kann, stellt der Leitfaden das metho­dische Handlungsrepertoire, begleitet durch entsprechende Illustrationen, vor.
Leseprobe

 

Erschienen im Selbstverlag
1. Auflage 2017
25 Seiten
Schutzgebühr 5 EUR plus Versandkosten
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nifbe Themenhefte

Traumata und ihre Folgen
Stärkende Ansätze aus der Traumpädagogik

Helga Reekers
Kerstin Gloger-Wendland

Die Traumapädagogik ist angesichts der großen Zahl der aus Not und Verzweiflung mit ihren Eltern aus Krisenregionen nach Deutschland geflohenen Kinder wieder neu in den Blick gerückt. Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen ist es, den Kindern mit erlebten Traumata zunächst mit einem Wissen aus der Psychotraumatologie verständnisvoller zu begegnen, ihnen einen sicheren Ort zu bieten und sie individuell zu unterstützen - denn nur so kann Bildung und Integration sowie das Erlernen der deutschen Sprache gelingen. Damit pädagogische Fachkräfte ihr Handlungsrepertoire entsprechend erweitern können, benötigen sie Grundlagenwissen über die Auswirkungen von Traumata auf die Hirnfunktionen und das Verhalten, praxisnahe methodische Anregungen aus der Traumapädagogik sowie ein sozialpädagogisches Netzwerk.

In diesem Themenheft werden zunächst die Entstehung und die Auswirkun¬gen von Traumata auf die kindliche Entwicklung beschrieben, um dann näher auf die Bedeutung der pädagogischen Haltung und konkrete Handlungsansätze aus der Traumapädagogik im Arbeitsalltag einzugehen. Im Anschluss wird erläutert, wie die Ansätze und das Verständnis der Psychotraumatologie in Verbindung mit der ressourcenorientierten Videoarbeit genutzt werden können und wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten sind. In unserem Ausblick wird schließlich beschrieben, welche zusätzlichen Rahmenbedingungen gegeben sein sollten, um die betroffenen Kinder bestmöglichst in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Bezugsquelle:  www.nifbe.de (Themenheft Nr. 29)


Ressourcenorientierte Videoarbeit in der KiTa

Kerstin Gloger-Wendland
Helga Reekers

Pädagogische Fachkräfte stehen heute vor vielfältigen neuen Herausforderungen und die Qualitätsentwicklung und Professionalisierung sind allgegenwärtige Schlagworte. Der Einsatz von Videoaufnahmen hat sich dabei in den letzten Jahren sowohl im Hinblick auf den ressourcenorientierten Dialog mit Eltern wie auch im Hinblick auf Interaktionen sowie die Beobachtung und Interpretation des Verhaltens von Krippenkindern bewährt. In diesem Themenheft soll nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick die Methode der Video-Interaktions-Begleitung vorgestellt werden. Es wird beschrieben, worin die Optimierung der pädagogischen Arbeit durch die Nutzung von ressourcenorientierter Videoarbeit begründet ist. Der danach folgende Teil befasst sich mit der Gestaltung der Videoarbeit in der Eingewöhnungsphase in den U3-Gruppen. Als Schwerpunkte werden hier die Feinfühligkeit von pädagogischen Fachkräften und die dazugehörigen bindungsrelevanten Aspekte in den Blick genommen. Ein kurzer Ausblick am Ende der Arbeit soll zur Auseinandersetzung mit dem Einsatz dieser ressourcenorientierten Methode anregen.

 


 

  Gliederung des Textes: 

  1. Entstehung und Weiterentwicklung der ressourcenorientierten Videoarbeit
  2. Eigene Stärken entdecken und ausbauen durch Video-Interakions-Begleitung
  3. Erlangung und Festigung einer wertschätzenden Grundhaltung
    -> Den positiven Blick auf das Kind schärfen
    -> Reflexion des eigenen Verhaltens in der Interaktion mit
        Kindern, Eltern, Kolleginnen,...
  4. Feinfühligkeit und Bindung im (Video-) Fokus
    -> Feinzeichen erkennen und adäquat darauf reagieren
    -> Feinfühligkeit als Basis für ein positives Miteinander
    -> Die Bedeutung von Bindungsmustern für eine gute
        Eingewöhnung
  5. Resümee und Ausblick 

Bezugsquelle  www.nifbe.de (Themenheft Nr. 25)


Artikel im SPIN-Handbuch

Anwendungsbereiche des Video-Home-Trainings (VHT) - Geglücktes im Blick
Hrsg. Irene Goltsche, 2009

Video-Interaktions-Diagnostik (VID) - eine effektive Methode zur Qualitätssicherung in Kindertageseinrichtungen

Artikel lesen

 


Beitrag für die Homepage des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung (nifbe)

Videoarbeit in KiTas
Eine ressourcenorientierte Methode zur Qualitätssicherung

Seit der öffentlichen Diskussion über die Ergebnisse der Pisa-Studie haben Entwicklungs- und Bildungsprozesse im Elementarbereich einen neuen Stellenwert erhalten. Bildung, Betreuung und Erziehung müssen in hohem Maße auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder abgestimmt sein. Eine ganzheitliche, regelmäßige und zielgerichtete Beobachtung ist dabei unumgänglich.

Beobachtungen zum Entwicklungsstand des Kindes und daraus resultierende Förderpläne wurden in der Vergangenheit überwiegend schriftlich festgehalten. Hier geht die Nutzung von Videoaufnahmen einen Schritt weiter. Mit Hilfe von Videoaufnahmen besteht die Möglichkeit, objektiver und zielorientierter vorzugehen, die eigene Wahrnehmung zu überprüfen und zielgerichtet ausgewählte Videosequenzen primär ressourcenorientiert für die Zusammenarbeit mit KollegInnen, Eltern, den Kindern, anderen Fachdisziplinen usw. zu nutzen.

Im weiteren Verlauf werden die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten von Videoaufnahmen in Kindertageseinrichtungen näher beschrieben.

Die Durchführung von Videoaufnahmen zu diagnostischen Zwecken und zur Dokumentation von Bildungsprozessen

Vor dem Einsatz der Videokamera muss sichergestellt sein, dass Einverständniserklärungen zum Filmen vorhanden sind. Eltern sollten in hinreichender Weise über geplante Videoaufnahmen informiert werden. Die pädagogische Fachkraft überlegt im Vorfeld, wozu, in welchem Rahmen und wann sie Videoaufnahmen für ein zielgerichtetes Vorgehen erstellt.

Mit Hilfe von Videoaufnahmen besteht die Möglichkeit, genau und ganzheitlich zu beobachten und gezielt wahrzunehmen. Dabei wird das Verständnis der Fachkräfte für das Verhalten und Erleben der Kinder erweitert. Die Analyse der Videoaufnahmen ist zunächst auf die Stärken des Kindes bezogen. Im zweiten Schritt werden eventuelle Auffälligkeiten oder Entwicklungsver­zögerungen herausgearbeitet.

Die emotionale Distanz zur Situation ermöglicht ein konstruktives und professionelles Erarbeiten des Entwicklungsstandes. Die so gewonnenen Erkenntnisse bilden die Basis für Förderpläne und werden somit im Kontakt mit KollegInnen und Eltern verwendet.

Bearbeitung von Videosequenzen mit KollegInnen

Damit das Kind ganzheitlich gefördert werden kann, erfolgt nach erster „Bestandsaufnahme“ durch eine pädagogische Fachkraft die Bearbeitung von ausgewählten Sequenzen mit den KollegInnen in der Gruppe, dem Team (dies ist besonders wichtig in offenen Kindertages­einrichtungen) oder in Fallbesprechungen.

Bei der Analyse der Aufnahmen werden schwerpunktmäßig die Stärken des Kindes herausge­arbeitet. Der ressourcenorientierte Blick wird geschärft, weiter ausgebaut und Wahrnehmungen in Bezug auf Auffälligkeiten gemeinsam überprüft. Die Beteiligten erarbeiten, was das Kind in Bezug auf eine bestmögliche Entwicklung braucht und richten ihr pädagogisches Handeln im Arbeitsalltag darauf aus. In regelmäßigen Abständen werden neue Aufnahmen durchgeführt, damit erfolgte Interventionen und deren Auswirkungen überprüft werden können.

Das Ergebnis ist eine gezieltere Initiierung von Entwicklungsprozessen, da auch mit den Eltern zielorientiert Videosequenzen für eine bestmögliche Förderung ihres Kindes besprochen werden.

Die Nutzung von Videoaufnahmen in Elterngesprächen

Der Elternarbeit kommt in Kindertageseinrichtungen eine besondere Bedeutung zu.

Wenn Erziehungs- und Bildungsprozesse optimal verlaufen sollen, ist eine partnerschaftliche, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern Voraussetzung. Hier erweist sich der Einsatz von Videoaufnahmen in Beratungsgesprächen als außerordentlich gewinnbringend. Die pädagogischen Fachkräfte gestalten den Dialog mit den Eltern und machen die Inhalte ihrer Arbeit mit Hilfe des Videomaterials transparent. Die Videoaufnahmen werden hierbei in einer wertschätzenden, aktivierenden Art und Weise mit den Eltern bearbeitet. Es findet eine gemeinsame Reflexion der Aufnahmen statt, damit das weitere Vorgehen miteinander besprochen werden kann. Eingesetzte Fragetechniken (zirkuläres Fragen) ermöglichen der pädagogischen Fachkraft eine hilfreiche Distanz und Neutralität im Gespräch.

Die zunächst auf die Stärken ihres Kindes bezogene Videoarbeit bewirkt, dass Eltern eher bereit sind, auch bei herausforderndem oder auffälligem Verhalten ihres Kindes mit den pädagogischen Fachkräften Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Stärkung des Selbstbewusstseins der Kinder mit Hilfe von Videoaufnahmen

Kindergartenkinder sind mit vielfältigen Erwartungen und Herausforderungen konfrontiert. Sie sind auf pädagogische Fachkräfte angewiesen, die ihre Bedürfnisse feinfühlig erkennen, bei Problemen unterstützen und dem Kind zeigen, was es alles zu entdecken gibt. Wird einem Kind gezeigt, dass es in der Lage ist, Herausforderungen zu bestehen, dann wächst der Glaube an die eigenen Fähigkeiten. Die Selbstwirksamkeit wird gestärkt. Hierfür ist es wichtig, den Fokus auf positive Eigenschaften, Verhaltensweisen und Situationen zu richten. Dies ist gerade bei Kindern mit herausforderndem Verhalten nicht immer einfach, jedoch absolut wirkungsvoll.

Anhand der positiven Bilder werden dem Kind Fähigkeiten und Auswirkungen des eigenen Handelns bewusst und das Selbstwertgefühl wird gestärkt. Praxiserfahrungen zeigen, dass nicht nur die Möglichkeit besteht, mit einem einzelnen Kind eine Auswertung vorzunehmen, sondern gleichzeitig mit mehreren Kindern in einer wertschätzenden und wohlwollenden Art und Weise an den Videosequenzen zu arbeiten.

Kooperation mit weiteren Fachdisziplinen

Neben der oben beschriebenen Zusammenarbeit mit KollegInnen, Eltern und Kindern werden Videoaufnahmen auch in der Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen eingesetzt. Dies setzt das Einverständnis der Eltern natürlich voraus. Die zentrale Frage bei der Analyse der Videoaufnahmen lautet: "Was braucht das Kind? Zunächst erfolgt eine an den Stärken des Kindes orientierte Auswertung der Videosequenzen (die Metaperspektive hilft, Kommunikations- und Interaktionsmuster des Kindes zu erkennen).Im zweiten Schritt wird gemeinsam erarbeitet, was das Kind für eine bestmögliche Entwicklung noch (an Maßnahmen) benötigt. Durch die Nutzung der Videoaufnahmen können zeitaufwändige Hospitationen oder umfangreiche diagnostische Tests unter Umständen vermieden werden. Spezielle Förderungen des Kindes (Logopädie, Motopädie, Ergotherapie, Frühförderung usw.) können schneller erfolgen.

Auswirkungen der Nutzung von Videoaufnahmen auf die pädagogische Arbeit

An dieser Stelle wird ein Überblick darüber geben, welche Erfahrungen pädagogische Fachkräfte beim Einsatz von Videoaufnahmen in Kindertageseinrichtungen gemacht haben. Grundlage der nachfolgenden Aussagen sind Bewertungen, die TeilnehmerInnen nach Beendigung von Fortbildungskursen und Projekten vorgenommen haben. Sie beziehen sich auf die Frage, inwieweit die TeilnehmerInnen von dieser Methode in ihrem Arbeitsalltag profitieren konnten:

  • „Meine anfänglichen Hemmungen in Bezug auf die Handhabung der Videokamera und der anderen technischen Geräte sind schnell verflogen.“
  • „Die Kinder haben sich schneller als erwartet an den Einsatz der Kamera gewöhnt.“
  • „Mein Blick im Arbeitsalltag hat sich verändert. Ich schaue mehr auf die Stärken, nicht nur bei den Kindern, sondern auch in Bezug auf meine KollegInnen oder auch bei mir selbst, sogar im privaten Bereich.“
  • „Durch den Einsatz der Videoaufnahmen haben wir als KollegInnen das zielgerichtete, schrittweise Vorgehen in der täglichen Arbeit mit den Kindern noch besser im Blick.“
  • „Videosequenzen sind eine wichtige Ergänzung zur schriftlichen Dokumentation von Entwicklungs- und Bildungsprozessen.“
  • „Beobachtungen ohne Videoaufnahmen sind weniger objektiv.“
  • „Meine eigene Wahrnehmung in Bezug auf die Kinder kann ich mit Hilfe von Videoaufnahmen sehr gut überprüfen.“
  • „Wir nutzen Videoaufnahmen jetzt viel häufiger für Fallbesprechungen/Teambesprechungen und entwickeln schneller Ideen für das weitere pädagogische Vorgehen.“
  • „Elterngespräche gestalten sich einfacher. Eltern sehen ebenfalls die vielen Stärken ihrer Kinder. Über das vorhandene Bild sind auch schwierige Situationen ihrer Kinder besser besprechbar.“
  • „Der Einsatz von Videoaufnahmen bedeutet eine Zeitersparnis, denn über das Bildmaterial können Ergebnisse schnell erfasst werden.“
  • „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit gestaltet sich viel einfacher, zeitaufwendige Hospitationen lassen sich über die Nutzung der Videoaufnahmen oftmals vermeiden.“

Zurückblickend auf eine langjährige Tätigkeit als Ausbilderin/Supervisorin SPIN und als Referentin für pädagogische Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen lässt sich feststellen, dass die ressourcenorientierte Nutzung von Videoaufnahmen in diesem Arbeitsfeld immer mehr Einzug hält und an Bedeutung gewinnt.

Hierbei ist der Einsatz nicht nur begrenzt auf die oben beschriebenen Bereiche, sondern ebenso erfolgreich ist in zunehmendem Maße eine effektive Videoarbeit in der U-3-Betreuung, im Bereich Sprachbildung und Sprachförderung sowie in der integrativen Betreuung von Kindern zu verzeichnen.

In Bezug auf die politische Forderung nach einem inklusiven Bildungssystem ist der Einsatz der Videokamera auch in diesem Bereich denkbar, denn es wird hier von einer Heterogenität als "Normalfall" ausgegangen. Dieser Paradigmenwechsel (weg von einer Kategorisierung und Stigmatisierung) stellt neue Anforderungen an die Basiskompetenzen der frühpädagogischen Fachkräfte. Die Qualität der Arbeit lässt sich auch in diesem Bereich durch die Nutzung von Videoaufnahmen verbessern.

www.nifbe.de (Fachbeiträge)

Helga Reekers
Diplom-Sozialpädagogin
Ausbilderin/Supervisorin SPIN
Institutionsberaterin und systemische Supervisorin